Stefan Wilkening

war Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen und am Münchner Residenztheater. Derzeit ist er gefeierter Publikumsliebling als Glatzenpeer in der Deutschen Oper Düsseldorf.

Er ist ein erzählerisches Naturereignis. Er erzählt absolut ganzkörperlich, kennt keine Hemmnisse und verschafft dem verblüfften Zuhörer und- schauer anhand einer Veranstaltung – die notdürftig eine „Lesung mit Musik“ genannt wird – ein unerwartetes Theaterereignis. Nicht umsonst ist sein natürliches Berufsbiotop die große Bühne, die er mühelos mit seiner Präsenz füllt. Die Stimme ist tief, angenehm mit leicht rauchigem Abgang.

 

Derzeit spielen wir zusammen:

Don Quijote oder die Verzauberung der Welt – ein Traum, wahrer als die Wirklichkeit
Nach ihm sind Plätze benannt, Straßen, Lokale, es existieren viele Büsten, Gemälde und Denkmäler von ihm, er prangt auf der spanischen 2Euromünze mit seiner Lanze, vor assistierenden Windmühlen. Er machte einen ganzen Landstrich berühmt – dabei hat es ihn in der sogenannten Wirklichkeit nie gegeben. Die Rede ist vom großen spanischen Beitrag zur Weltliteratur, der wunderbaren Schöpfung des Abenteurers und Literaten Miguel Cervantes y Saavedra.
DonQuichotte
Helmut Voith von der Schwäbischen Zeitung besprach die Premiere am Bodenseefestival: „Es gelingt den beiden, auch die Ebene des Traumes und der Phantasie zu zeigen, die hinter dem vordergründigen Geschehen liegt und das Werk zur Weltliteratur gemacht hat. Zwei Stunden lang haben die beiden Künstler ihr Publikum in eine irreale Welt voller Poesie entführt und prächtig unterhalten.“
 
Hier ein Mitschnitt vom Robert-Schumann-Saal in Düsseldorf am 03. November 2019:


 
 
Einfach kindisch

Kinderliteratur für Erwachsene. Ein Riesenspaß.

„Beim Benefizabend für den SZ-Adventskalender im Gautinger Bosco zeigen der Schauspieler Stefan Wilkening und die Akkordeonspielerin Maria Reiter in ihrer musikalischen Lesung, dass sie derzeit das komischste Paar der Kleinkunstszene sind … Ringelnatz, Morgenstern und am Ende auch noch Robert Gernhardt, Max Kruse und Axel Hacke umfassen den literarischen Kosmos des Programms. … Letzter Höhepunkt sind die Dada-Vierzeiler von Kurt Schwitters, die das Publikum zu Beifallsstürmen hinreißen. Danach ist nur noch Applaus und wildes Getrampel.“ (Wolfgang Prochaska, SZ)

 

Urmel aus dem Eis“ von Max Kruse  ein Live Hörspiel für die ganze Familie – zusammen mit dem Geräuschemacher Max Bauer.
Urmel
„In der Hörspielfassung von Bernhard Jugel, tatkräftig unterstützt von Büchermensch und Organisationstalent Ole Schultheis, kam hier ein Hörspiel auf die Bühne, das sich tatsächlich auch sehen lassen konnte. Eine Palme, ein sonnengelber Sonnenschirm, ein Liegestuhl mit Strandlaken darauf – fertig war die Insel. Zu Vorstellungsbeginn kam Stefan Wilkening aus dem Saal von hinten, barfuß, während Max Bauer vorn an seiner Geräusche-Bar den Sound von Wasser und Plantschen lieferte. Wilkening breitete das Strandlaken – mit kessem Bikini darauf – auf dem Liegestuhl aus, nahm Platz, und begann zu erzählen. Nach den ersten Sätzen ließ Maria Reiter auf dem Akkordeon eine Südseeinselerinnerungen weckende Musik erklingen, ein Lied entstand, das gesungen werden wollte. Und schon hatten die drei Akteure auf der Bühne ihr Publikum in der Hand – von drei bis dreiundsechzig.“ (Sabine Zaplin)

 

„Der kleine Mann“ ist die Abenteuergeschichte von Max Pichelsteiner, dem nur 5 cm großen Ziehsohn und Gesellen des Meisterzauberers Jokus von Pokus, geschrieben von Erich Kästner. Gar kunstfertig bestehlen sie die Zirkusbesucher und werden im Handumdrehen zu großen Publikumslieblingen. Leider wird Mäxchen von zwei Halunken in höherem Auftrag eines Tages selbst gestohlen. Wer kann Mäxchen davor bewahren, im Auftrag eines dubiosen Geschäftsmannes nach Südamerika verschleppt zu werden?

 

„…Der Vogel scheint mir, hat Humor…“ Ein vogelleichter Ausflug voller Poesie in die Welt von Ringelnatz, Morgenstern, Busch und Co.

Premiere war am 6.4.2016 im Bosco.

 

„Sultan und Kotzbrocken“ von Claudia Schreiber. Die Premiere war am 07.05.2016 im Bosco in Gauting. Hier wirken Wilkening/Bauer/Reiter unter der Regie von Bernhard Jugel.
Produzent ist der nimmermüde Jungagent im Nachruhestand Ole Schultheis (Kunst.Projekt. Agentur), der auch die treibende Kraft war bei Urmel aus dem Eis.
Hier handelt es sich um ein Kinderstück, vornehmlich für die ganz Kleinen, die eine Riesenfreude haben, wenn der Kotzbrocken den Sultan wieder und wieder auf den Popo plumpsen läßt, wenn die Urlaubsfreuden schon ein paar Meter hinter dem Palast beginnen und wieder enden und wenn es beim Sultan unterm Turban piept.
 
Die Premiere von „Weihnachten mit Pippi, Michel und den anderen“ war in der Allerheiligenhofkirche am 10.12.16.
Der Produzent und Dramaturg Tristan Berger hat ein wunderbar nostalgisches Lindgrenprogramm aufgelegt mit Schneesturm, Plätzchen, Tannenbaum, wilden Tänzen um den selben, froher Erwartung, Schneeballschlacht, hungrigen Füchsen, zu backenden Pfeffernüssen – eine sehr sehr liebevolle Auswahl von ewig gültigen Kinderfreuden.
Das Akkordeon gestaltet sämtliche Schneestürme und andere Unbilden kräftig mit, die Freudentänze und die blinkenden Sterne sowieso.

 
 

Stefan Wilkening (Erzähler, Gesang), Maria Reiter (Akkordeon,

Gesang), bei „Urmel aus dem Eis“ und bei „Sultan und Kotzbrocken“ mit Max Bauer (Geräusche, Bluesharp)

Stefan Wilkening        Max Bauer

Termine mit Stefan Wilkening