Michel Watzinger

hat in seinem noch gar nicht so sehr langen Leben schon einige Wege beschritten: als Musiker ist er studierter und zertifizierter Hackbrett – und Zitherer, Galeriebetreiber, Kellner, Herausgeber eines Kunstbandes war er auch schon und jetzt sieht er sich aktuell den Lebensraum Behörde beim Bezirk Oberbayern an.

In der seltsamen Coronaphase, da uns die Welt verschwand, waren Leute wie Edgar Reitz fein heraus, die sich endlich einmal die Zeit nahmen, eine fulminante Rückschau in Form einer Autobiographie zu halten. Oder Freundin Esther, die gleich fünf Ausbildungen gleichzeitig machte, wenn sie schon keine Konzertreisen mehr machen durfte.


Michel und ich haben uns zusammengetan, um neue Dinge auf Hackbrett und Akkordeon zu suchen. Wir trafen uns häufiger als sonst und trainierten miteinander, damit man nicht ganz aus der Welt fällt. Unsere Ernte selbdritt, denn der Photograph und Jungfilmer Christoph A. Hellhake probierte sich in der Phase, in der die Dauerpause gedrückt war, als Schöpfer bewegter Bilder.
Hiermit dürfen wir so verspätet wie stolz zwei Ergebnisse präsentieren.

In der Erzdiözese München und Freising gingen die Lichter nicht aus während der Coronazeit. Sie veranstalteten eine „Lichtandacht“ und diese fand kurz vor Weihanchten 2020 statt, in unserem Fall in der Kirche St. Korbinian in München beim Großmarkt. Wir sorgten für die Musik, Manfred Beck, seines Zeichens Inhaber des Ateliers für Lichtkunst und Lichtinstallation war für das Licht der Andacht zuständig, unterstützt von seinem Lasertechniker Stefan Wickop.

Christoph Hellhake hatte coronabedingt auch Zeit, Bild und Ton einzufangen:

Der klare Klang des Hackbretts hat unseren Filmer veranlaßt, im Winter vereiste Natur einzufangen, die wir dann wunderbar zur Illustration des ersten Satzes einer Sonate eines berühmten Bachs – ob Vater oder Sohn ist unklar – verwenden konnten.

Michel Watzinger (Tenorhackbrett, Zither, Gesang), Maria Reiter (Akkordeon, Gesang)