Drama, Komödie, Romanze. Gesprochen und sämtliche Rollen gespielt von Stefan Wilkening, musikalisches Bühnenbild von Maria Reiter
Veranstaltungsreihe LITERATUR-OASEN
Nach ihm sind Plätze benannt, Straßen, Lokale, es existieren viele Büsten, Gemälde, Denkmäler, er prangt auf der spanischen 2 Euromünze mit seiner Lanze, vor assistierenden Windmühlen. Er machte einen ganzen Landstrich weltberühmt – dabei hat es ihn in der „Wirklichkeit“ nie gegeben. Die Rede ist von „Don Quijote“, dem großen spanischen Abenteurer, eine zeitlos ruhmreiche Schöpfung aus der Feder des Literaten Miguel Cervantes y Saavedra.
„Stefan Wilkening ist beides: der euphorische, immer ein paar Meter über dem Boden zu schweben scheinende Don Quijote
und der ebenso eifrige wie besorgte Sancho Panza. Zwei Temperamente sind da in einem Schauspieler vereint, zwei Seelen verschaffen sich Raum, und Wilkening gibt beiden eine Stimme, ein Gesicht und ein ganzes Arsenal an Gesten.
Die Kulissen und wechselnden Stimmungen zaubert Maria Reiter. Die musikalischen Motive, die sie auf dem Akkordeon dialogisch in die Szenen hineinwebt, geben dieser Vision eines szenischen Hörspiels erst die Zeit-und-Raum-Verortung. Dabei wird ihr Spiel gleich zu mehreren weiteren Akteuren, wird zu jenen Traumgestalten, denen Don Quijote zu begegnen glaubt. Die Musik also ist der Zaubertrank, die Tür hinein in eine andere Welt.
Das versteht kaum jemand so genial zu interpretieren wie diese Ausnahmeakkordeonistin.“
Aus der Veranstaltungsreihe: WeM