Derzeit stellt sich das exquisite Trio in den Dienst der Literarisch-Musikalischen Auftritte mit der Schauspielerin Senta Berger mit Texten von Alfred Polgar und ein zweites Programm mit dem Schauspieler Christian Wolff, der Texte von Erich Kästner liest. Beide Autoren waren unfreiwillige Protagonisten bei der Bücherverbrennung der Nazis 1933 und beide Programme sind buchbar über die Tourneeagentur Classic Concerts Management.

„Sie und Er“ von Senta Berger. Muß man diese Frau noch vorstellen? Sie gehört nicht nur für viele Menschen, die sie im Film, Theater gesehen, oder bei einer Lesung gehört haben, zu den schönsten Frauen der Welt – sie hat auch noch das gewisse Etwas in Stimme und Auftreten.

Der „Trierische Volksfreund“ schreibt zum Konzert in der Mosellandhalle am 10. September 2016:

„Dazu liest Senta Berger die Texte charmant mit wienerischem Akzent, weiß natürlich, wo sie die Stimme anheben muss, wo das Lesetempo erhöhen, um dann sanft und ein wenig süffisant die Pointe punktgenau zu treffen. Musikalisch begleitet sie das Trio Cosi fan Tango in ihren Sprechpausen, das von Franz Schubert über ein jiddisches Volkslied, John Lennon, Jean Sibelius bis zum verlogenen Heurigen einen breiten Bogen spannt. Dabei spielt Norbert Nagel an Tenor- und Sopransaxofon, Bassklarinette und Klarinette, Maria Reiter am Akkordeon und Rudi Spring am Klavier.

Im Stück Abschied vom Freunde von Jean Sibelius ist die Stimmung sanft und harmonisch, dann wird es dynamischer, indem das Klavier das Sopransaxofon unterstützt und das Akkordeon antreibt. In „Motive“, der Bearbeitung eines jiddischen Volkslieds steht die Bassklarinette im Vordergrund. Das Akkordeon wird von Marie Reiter zart gespielt, so dass ihre Töne klingen wie ein Hauch, der die Bassklarinettentöne verlängert. Rudi Spring ergänzt mit seinem sensiblen Spiel die Szene. Senta Berger liest nicht nur von Polgar, sondern erzählt auch von ihm. Beispielsweise, dass er Theaterkritiker war, und über einen Schauspieler, der am Burgtheater spielte, aber nicht die dort eigene Sprache annehmen wollte, sagte: „Wo er hintritt, wächst Gras.“
Besonders viele Lacher und Applaus gibt es für seine Weisheiten: „Das man hört, wenn eine Frau schweigt`“ oder „Vor der Hochzeit war er ein ganzer Kerl, danach ein halbes Paar.“

Für Alfred Polgar, den unvergleichlich feinsinnigen Meister der kurzen Form, der präzisen Beschreibungs- und Verdichtungskunst braucht es Interpreten, die mit dem Florett zu fechten verstehen. Es kommt ganz auf die Nuance an. Genauso bei der Musik von u.a. Schubert, Tschaikowski, Sibelius, Piazzolla, arrangiert von Rudi Spring, Komponist, Pianist und Arrangeur des Trios. Er läßt die Zwischenmusiken manchmal Dinge aussprechen, die im Text eher unterschwellig angelegt waren, baut Brücken zur nächsten Geschichte und läßt seine Mitspieler auch mal zünftig aufspielen.

„…und so etwas muss man sich sagen lassen“

Christian Wolff ist seit seiner Jugend ein erfolgreicher Filmstar, den es aus künstlerischen Gründen zusätzlich auf die Bühne zieht. Mit seiner Auswahl von lustigen, berührenden, launigen, inspirierenden Geschichten von Erich Kästner, die oft genug von einem amüsierten schmerzlich-leichten Schulterzucken begleitet scheinen, erfreut er das Publikum, das ihn meist aus anderen Zusammenhängen und in anderen Kostümen kennt.

Durch die Verzahnung mit der Musik ergibt sich eine unvermutete Neukomposition, ergibt sich ein Eindruck nach dem anderen und ein schwunghafter Bogen über das Ganze.

Eine Triobesetzung namens Così fan Tango existiert schon so manches Jahrzehnt und wurde auch schon preisgekrönt. Immer mit Rudi Spring und mir sowie in den Anfangsjahren mit der Hackbrettistin Marianne Kirch, dann mit der Hackbrettistin Elisabeth Seitz, dem Geiger Erich Höbarth, dem Geiger Florian Sonnleitner und nun aktuell in der Variante mit dem Bläser Norbert Nagel (Saxophone, Klarinetten, Flöten). Norbert ist der Traumpartner von jedem Musiker. Alle wollen mit ihm spielen, der alles spielen kann: Symphonieorchester, Big Bands, Theater, Opernstars, Jazz, Kammermusik – überall ist dieses Spielgenie ein Fisch im Wasser, ein Tänzer in der Luft.