Rufus Beck war DAS Theaterereignis in Deutschland, als er am Residenztheater mit Franz Moor 1989 reüssierte. Ein paar Jährchen erfreute er uns Theatergänger mit seiner intensiven Art der Personendarstellung, bis er sich noch weiter entfalten wollte. Es folgten Kino – und Fernsehfilme.
Regiearbeiten, Tabaluga, die zurecht preisgekrönte Harry Potter 1 Mann – Hörspiel – Serie, viele weitere Hörbücher, Drachenflugschein und was weiß ich noch alles.
Wenn man einen Menschen nennen möchte, der unermüdlich in die Vollen geht, muß einem Rufus Beck einfallen.
Die Reise nach Petuschki von Wenedikt Jerofejev
ist ein sonderbarer Schwank, bei dem viel philosophiert wird und noch mehr Alkohol in Strömen fließt – im Buch, so wie bei der Aufführung.
Handelt es sich um eine Lebensreise, die nicht zum Ziel führt, aber in allerhand Wirtshäuser? Ein rauschhafter Alptraum in dem die Engel ganz schön boshaft sein können.
Der Abgang jedenfalls ist schaurig komisch, weil der Protagonist und Ich-Erzähler am Ende behauptet, er hätte seit (dem Ereignis) das Bewußtsein nicht mehr erlangt und werde es auch nicht mehr erlangen.
Die Musiken haben wir gemeinsam zusammengesetzt und Rufus hat die imaginierte Reise mit Filmen seiner eigenen Rußlandreise illustriert.
Tags darauf dann eine nachmittägliche Kindervorstellung: René Goscinny: Der kleine Nick
Der kleine Nick beschreibt die unergründliche Welt der Erwachsenen in seiner eigenen umwerfenden Logik und heraus kommt ein so lustiger Zerrspiegel, daß man sich ausschüttet vor erkennendem Lachen und ihm unbedingt recht geben möchte. Ein Klassiker der Kinderliteratur in vielen Bänden, die Rufus alle als Hörbücher eingelesen hat. Die liebevollen Illustrationen von Jean-Jacques Sempé werden ebenfalls eingespielt.
Einmal Theaterereignis – immer Theaterereignis !