Am 21.November rüsteten wir uns – Gitarrist Christian Gruber, unser „Tourmanager“ und Photograph Christoph A. Hellhake und ich – für eine Spanienreise. Madrid – Barcelona – Málaga in einer Woche ist ähnlich aufregend wie eine Reise um die Erde in 80 Tagen.
Erstes Abenteuer: Mit zwei Instrumenten und einem Verstärker die drei bezahlten Extrasitze auch benutzen zu dürfen. Ja, auch wir durften schließlich abheben!
Nächstes Abenteuer: In der zauberhaften evangelischen Kirche von Madrid rivalisierten wir versehentlich mit dem Weihnachtsbazar, der zeitgleich sein Einzugsrecht forderte. Nach einer nicht unkomplizierten Einspielprobe genossen wir die Einladung der Familie Requejos. Sie ist bayrische Ingeneurin, er ist spanischer Bildhauer und Schöpfer u.a. dieser Skulpturen, die Töchter sind wunderbar, den Sohn bekamen wir nicht zu Gesicht, weil er gerade sein Studium in München begonnen hatte. Hier seine Homepage.
Man sieht uns auch hier triumphieren. Hinter dem roten Tuch des Schweigens harrt der verbannte Adventsbazar:
Schnell noch Blasen gelaufen auf dem eiligen Weg zum Museo del Prado und schon gings mit der Renfe nach Barcelona. Hui, Aufregung im Zug, Spanien trägt ein ungewohntes Schneekleidchen.
Barcelona bot uns viel in kürzester Zeit: den schnecklerten Palau de Musica, wo am Abend Andras Schiff einen uns hochbeglückenden Sonatenabend gab:
Die katholische Himmelsvision von Antoni Gaudi, inzwischen zur Basilika geweiht, aber noch weit weit entfernt davon, fertig zu werden und zahllose Touristen mit Selfiesticks (nicht im Bild):
Außerdem durften wir auch hier wieder mit interessanten und anregenden Leuten speisen und ein schönes Konzert haben wir auch gespielt. Aber keine Müdigkeit vorschützen: In aller Früh geht´s am nächsten Tag weiter und wir fliegen nach Málaga.
Am selben Abend gleich ein Benefizkonzert für die evangelische Kirche und den nächsten Mittag ein Konzert im Museo Jorge Rando.
Der Künstler war anwesend und zufällig die verehrte Künstlerin Elisabeth Kulman auch. Sie war gerade halbwegs in der Gegend und gab uns die Ehre. Wir durften auch hier das Museo besichtigen und bekamen sogar eine Führung.
Und wie fanden wir die Costa del Sol vor? Schön, aber ruppig.
Aber wir freuen uns jetzt schon wieder sehr auf´s nächste Mal. Möge das Wetter dann mehr dem Cliche entsprechen – bei der Abreise schien die Sonne hellauf. Leider.